Das Richtige zu tun ist richtig, aber nur, wenn man weiß, was falsch ist, kommt man zur Vernunft. Sonst bleibt man im Vermuten und Glauben, im Unreifen.
Wenn man aber Unrechtes tut, obwohl man es weiß, wird man bestraft, zu Recht.
Erst durch die Wahl gelangt man zur Autonomie, zu Verantwortung und Freiheit.
Aus freien Stücken das Richtige zu tun ist wertvoller, als das Richtige durch Gehorsam zu tun.
Alles hat zwei Seiten, und das Leben fließt auf beiden dahin, wie auf einem Möbiusband, bei dem man nicht weiß, wo innen und außen ist. Die Bewegung hört niemals auf.
Glückseligkeit hängt von einer Wahl ab. In jedem Moment unseres Lebens steckt das Potenzial für Glückseligkeit.
Das Leben selbst plant. Wir können hinschauen und die richtige Wahl treffen. Das Leben nimmt mit leichter Hand und gibt mit leichter Hand.
Die äußeren Umstände können die Glückseligkeit stören. Was aber, wenn wir die rechte Wahl treffen?
Wo ist der Ausweg bei widrigen Umständen? Sich auf die höhere Ebene zu begeben, auf die höhere Oktave, und sich nicht mitreißen zu lassen.
Das Herz weist mit jedem Schlag auf die richtige Wahl hin. Villa-Lobos [1] sagte: „Das Herz ist das Metronom des Lebens.“
Es trennt symmetrisch Einatmen und Ausatmen, unabhängig davon, ob wir wach sind oder schlafen. Das Herz schlägt im Glück und im Unglück.
Heranreifend spüren wir, dass Glück und Unglück bei jedem Herzschlag eine Frage der Wahl sind.
Zarathustra sagte: „Denke gut, sprich gut und handle gut.“ Aber wir können uns auch dazu entscheiden, schlecht zu denken, schlecht zu reden und schlecht zu handeln.
So oder so, das Herz ist immer da. Es erfüllt seine Rolle als Metronom, als Metronom unseres Lebens.
[1] Brasilianischer Komponist und Musiker