Auf dem Weg zum Wassermann

Auf dem Weg zum Wassermann

Das wachsende Bewusstsein, ein Mensch zu sein, führt zu dem Wunsch nach „und-und“ statt „entweder-oder“.


Und das mit einem entwickelten Unterscheidungsvermögen, dass den Menschen nicht zu einer Verbindung führt, die die Menschheit auf ein niedrigeres Niveau zieht. Nicht jede Verbindung ist unbedingt erbaulich für den Einzelnen, die Seele oder die Gruppe. Aber wenn es jemals eine Zeit gab, die das allgemeine Schwingungsniveau angehoben hat, unterstützt durch die kosmische Anziehungskraft der Wassermann-Werte durch die Wirksamkeit der Erhöhung der Erdschwingung, dann ist es die gegenwärtige faszinierende Übergangszeit, in der Uranus, der Vater im universellen Kosmos, seine inspirierende Kraft geltend machen kann.

Je stärker wir versuchen, die spirituelle Verbindung herzustellen, desto mehr scheinen wir es mit gegnerischen Kräften zu tun zu haben. Denn es gibt wieder mehr Krieg: Die Atmosphäre scheint vom Bösen durchdrungen zu sein und viele böse Dinge kommen ans Licht. Zum Beispiel wird von russischer Seite suggeriert, dass ein dritter Weltkrieg begonnen hat, der sich vor allem gegen die westliche Dekadenz und gegen ein verwässertes Christentum richtet.

Im Westen sieht man, dass Russland gegen seine „demokratischen“ Werte und für die Wiederherstellung des früheren Sowjetimperiums kämpft, eine Wiederherstellung, die vom Westen verurteilt wird. Beide Lager legitimieren ihren Waffeneinsatz mit moralischen „Werten“ … und setzen damit auf Polarisierung, auf ein „Entweder-oder“ und nicht auf ein „Und-und“.

Aber das Weltbewusstsein sehnt sich zunehmend nach Freiheit vom Kampf, basierend auf spirituellen Werten, die unter anderem aus dem Dao abgeleitet sind

Die prächtigsten Waffen sind Instrumente des Unheils, und sie werden von den Menschen verabscheut, Vers 31 Daodejing,Übersetzung E. J. Welz)

Gleiches hört man im Buddhismus oder im Neuen Testament des Christentum (Bergpredigt und Seligpreisungen).

Fast jeder hat mit dem Kampf ums Dasein zu tun, in dem fast alles erlaubt ist, solange es unter dem Deckmantel der Marktwitschaft geschieht („Im Krieg und im Handel ist alles erlaubt“) und in dem sich das Böse auf manchmal unmenschliche Weise manifestiert. Ein Weltkrieg ist die höhere Oktave, eine noch größere Krise, in der die dunkelsten Kräfte zum Vorschein kommen können. Zum Beispiel totale Zerstörung, Mordlust, Folter und Sadismus, um ätherische Kräfte freizusetzen.

Die Bösartigkeit der Mordlust ist der Nachkriegsgeneration kaum bekannt, wurde aber kürzlich in einer amerikanischen Dokumentation u.a. an Vietnam-Veteranen und indonesischen Kämpfern thematisiert: Das Töten löst bei einem Soldaten eine gewisse Euphorie aus, die ihn dazu anregt, immer weiter zu töten. Er kann vom Töten süchtig werden und muss, wenn er nach Hause kommt, eine langfristige Entzugstherapie machen, die oft nur dank starker Medikamente erfolgreich ist.

Nicht nur im Krieg und im Handel ist alles erlaubt, sondern auch in der Liebe, wie es heißt. Die Liebe ist heute der „Auftrag“, sich mit den Wassermann-Werten zu verbinden: insbesondere die unpersönliche Liebe, die die höheren Schwingungen ohne Ansehen der Person zu verbreiten sucht und so Mitbegründerin einer „Und-und“-Wirklichkeit ist.

Wenn Sie die wunderbare Kraft der Liebe als gnostischen Wert und Fülle empfangen haben, ist es wichtig, zu erkennen, wann das Bewusstsein unter eine bestimmtes Schwingungsniveau zu fallen droht. In dieser Hinsicht brauchen Sie das Bewusstsein und haben Sie die Pflicht, die astrale Qualität zu bewahren. Der tägliche Kampf ums Dasein gibt Ihnen jedoch noch keine Werkzeuge an die Hand, um diesem Bewusstsein ständig Substanz zu verleihen, denn die grundlegenden Einsichten, um diesen Kampf zu führen (führen zu können), haben normalerweise nur den Zweck, weltliche Gewinne zu erzielen und daraus Ihre materielle Existenzberechtigung abzuleiten.

Zum Beispiel die Vorstellung, dass Konkurrenz, Rivalität und Wettbewerb spielerische und positive Elemente sind, um Wohlbefinden und Lebenswert zu nähren, wie sie im frühen zwanzigsten Jahrhundert mit dem protestantischen Ethik-Ideal und dem Geist des Kapitalismus als Ausgangspunkt beschrieben wurde; Hier wurde das Ideal entwickelt, dass ein wirtschaftlich denkender Typ sein Leben sparsam und effizient plant, mit Blick auf den späteren Gewinn.

Ist Sparsamkeit dann nicht eine Wassermann-Tugend? Wenn die Seele alles von der Gnosis erhalten hat, macht es dann nicht Sinn, beim „Verschenken“ zu sparen? Derzeit scheint der Kapitalismus materiell zu Ende zu gehen und mit ihm das Ideal und die Hoffnung vieler „Positivisten“, wie es die Begründerin der Tugend des Eigennutzes ausdrückte (Ayn Rand – siehe Pentagramm 2013 Nr. 4).

Die „Entweder-Oder“-Wirklichkeit des Individualismus schaufelt sich damit ihr eigenes Grab, und die „Und-und“-Wirklichkeit greift nach unserem Bewusstsein. Doch wir müssen lernen, mehr abzugeben, damit der innere Fluss zu jener feurigen, milden Kraft gestärkt werden kann, die letztlich die Alchemie des Geistes ermöglicht.

Hie spielt die richtige Verbindung des Männlichen und des Weiblichen in uns selbst eine wichtige Rolle, so dass unser Mikrokosmos zur „Erstschöpfung“, dem Vaterfeld der Gnosis, zurückkehren kann. Gleichzeitig wird das universelle menschliche Feld des „und -und“ für unser Bewusstsein zugänglich, in einer Einheit, die nicht nach Macht strebt. Denn in den weltlichen Beziehungen ist „Einheit“ ein Konzept der Macht: Es schließt aus, was außerhalb ist (Einheit macht mächtig). In den Begriffen des Wassermanns ist die Einheit eine Verbindungswirklichkeit, sie vereint (ist Einssein, Ganzheit).

In dieser Wirklichkeit der Verbundenheit gibt es keinen Zwang zur Einheit, denn der autonome Bewusstseinszustand behält seine Freiheit in Verbindung mit einer neuen Erde.

Die Heiligkeit dieser neuen Erde ist eine reibungslose, göttliche Dialektik. Sie ist in unserem Herzen jetzt schon angelgt und damit näher als Hände und Füße.

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Datum: Mai 1, 2024
Autor: Frans Spakman (Netherlands)
Foto: Photo by Sean Sinclair on Unsplash CCO

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