Vielfalt und die Einfalt des Herzens
Als wir in der LOGON-Redaktion damit begannen, das Heft mit dem Titel Vielfalt und die Einfalt des Herzens vorzubereiten, das nun vor Ihnen liegt, war das Begriffspaar Vielheit und Einheit anfangs sehr präsent. Wir sind gewohnt, Einheit und Vielheit als zusammengehörig, gleichsam als Geist und Körper desselben, an der Wurzel verbundenen Seins zu denken. Doch es wurde auch schnell klar, dass wir das Thema weniger theoretisch behandeln, sondern den Weg zu diesem einenden Seinszustand suchen und aufzeigen wollten. Erkenntnis und Weg beginnen im Herzen. So trat in diesem Augenblick die Einfalt des Herzens auf den Plan. Unsere so ausdifferenzierte Individualität ist imstande, den Segen dieser Einfalt zu erkennen, aber sie ringt damit, sich von dem Einfachen im Innern leiten zu lassen – bis sie erfährt, dass dies Einfältige, Ungeteilte ein Wissen und eine Klarheit besitzt, welche die der uns bekannten Verstandeswerkzeuge übertrifft. |
Begleiten Sie uns doch auf dieser Entdeckungsreise Ihre Angela Paap | ![]() |
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![]() | Von der Vielfalt zur Einfalt des HerzensJens Niemann In einer Welt, die von einer Vielzahl von Meinungen, Überzeugungen und Identitäten geprägt ist, wird Vielfalt oft als höchstes Gut gefeiert. Doch benötigen wir nicht auch die Einfalt des Herzens? Nicht im Sinne einer Verarmung, sondern als eine tiefe Besinnung auf das Wesentliche, das aller Vielfalt zugrunde liegt, einer spirituellen Transformation, die zur Essenz des Menschseins führt. |
![]() | Jacob Böhme: Göttliche EinfaltAlois Bahemann Jakob Böhme sagte: „Ich bin im Wissen tot um des willen, der in mir wissen will.“ Und ferner: „Der einfache, göttliche Weg, auf dem man Gott in seinem Wort, Wesen und Willen schauen kann, ist der, dass der Mensch in sich selbst einfach wird und in seinem eigenen Willen alles verlässt, was er selbst ist und hat.“ |
![]() | Zu sich kommenManfred Blauth Der Weg der Individuation schließt ein Leben in der Welt nicht aus, sondern fügt ihm eine neue Qualität hinzu. Sie integriert, indem sie das Außen mit dem Innen zusammenführt, sie vereinigt die Gegensätze miteinander, so dass das Wesenhafte dahinter zutage tritt. |
![]() | Das offene GeheimnisPeter Herrle „Es gibt keine Geheimnisse an sich, sondern nur Uneingeweihte aller Grade.“ Einfacher als in diesem Satz von Christian Morgenstern kann man kaum sagen, worum es im Leben geht: Nicht die Wahrheit ist kompliziert, sondern wir sind unfähig, zu ihrer Einfachheit durchzudringen. Wir sind diejenigen, die sich in der Vielfalt verlieren. |
![]() | Kairos |
![]() | Wie die Welt entsteht und aufrechterhalten wirdBurkhard Messer Monaden sind metaphysische Substanzen, die nicht in Teile zerlegt werden können. Es gibt unendlich viele von ihnen. Alle Dinge und alle Wesen besitzen Monaden, die ihre Eigenschaften festlegen. Das gilt für ein Sauerstoffatom ebenso wie für die Seele eines Menschen. Die Monaden bilden eine Hierarchie. Gott ist die höchste Monade. Das Meer der Monaden ist der eigentliche Stoff, der unser Universum erzeugt und existent erhält. |