Der Traum

Eine wirkliche Erfahrung

Der Traum

In all der irdischen Dunkelheit, die wir besonders in der kalten Zeit mit Sturm und Eis sehr bewusst erleben, ist doch viel Licht in uns. Wir tragen es und zugleich trägt es uns, dieser Funke scheint durch alle Zeiten, unendlich, so licht.

Strahlt heller als jede Sonne

in uns

durch uns

durch uns hindurch

 

Werden wir im Traum vom Göttlichen berührt?

In einer kühlen Januarnacht, als ich nicht schlafen konnte, lauschte ich gespannt einem Podcast der Stiftung Rosenkreuz auf YouTube. Es ging um die Fama Fraternitatis RC, eine berühmte Schrift, welche 1614 anonym veröffentlicht wurde.

Nach meinem Verständnis ist sie eine Art Anleitung für den Weg der Transfiguration. Allerdings konnten nur wenige sie auf Grund der verschlüsselten Schreibweise, welche stark metaphorisch geprägt ist, wirklich richtig deuten. Und während ich diesem Podcast lauschte, schlief ich voller Zufriedenheit ein.

Aber war es ein normaler Schlaf? Wo war „ich“? – Nun erkannte ich: Wir sind nicht, was wir zu sein glauben.

Ich versuche, so gut es geht, zu beschreiben, was mir geschah. Die Begegnung und alle damit verbundenen Gefühle und Eindrücke sind nicht in ihrer Ganzheit in Worte zu fassen.

Ich erlebte eine warme und sanfte Umarmung wie von göttlicher Anmut; im Lichte der Unendlichkeit trug es mich wie ein Bach voller Energie fort, eine Kraft in diesem Fluss, welche nicht aus dieser Welt stammte.

In der ewigen Ganzheit sahen wir uns gegenseitig an: der Funke als übergeordnetes Bewusstsein im Dialog mit dem diesseitigen Bewusstsein.

Es war nach rund 17 Jahren eine zweite Erfahrung dieser besonderen Art für mich; das erstemal sah ich mich selbst von „oben“, als ich zwölf Jahre alt war. Ein sekundenlanger Blick wie eine Vorschau aus der Ebene der Ganzheit, jedoch ohne eine greifbare Empfindung. War ich in einer anderen „Welt“?

Doch nun, Jahre später, war es unvergleichlich, unvergesslich, unbeschreiblich. So, als sei ich in dieser Nacht zu mir selbst in die unendliche Seelenwelt gereist.
Es rührte mich, als ich erwachte, zu Tränen der Freude, der Hoffnung – ich war voller Ehrfurcht.

Doch dies war nur der Anfang einer unvergesslichen Nacht. Die Nacht schenkte mir einen Traum. Einen Traum, der mir eine Vision zeigte – mit aller Kraft. Des Öfteren wachte ich auf, fand den Schlaf so schön und sanft wie noch nie, und der Traum ging nicht verloren. Er „machte eine Pause“, und als ich wieder einschlief, ging er genau an der Stelle weiter, an der ich zuvor aufgewacht war.

Ich konnte mein Glück nicht fassen, denn dieser Traum war voller Liebe. Ich sah mich mit einer zukünftigen Frau lebend: das Antlitz wahrhaftig wunderschön und die Liebe so vollkommen rein, als sei es die göttliche Liebe selbst.

Der real wirkende Traum war so klar und ungeahnt – er schwang selbst Tage danach noch in mir nach und trieb mir Tränen der Sehnsucht und zugleich der Freude in die Augen.

 

Kann die Liebe zwischen Menschen an das Göttliche heranragen?

Nach dieser Schilderung möchte ich etwas zum Thema Liebe sagen, das im Traum so überdeutlich zum Ausdruck kam.

Stellt euch vor, ihr seid frisch verliebt und erinnert euch an das berauschende Gefühl dabei. Erinnert euch an den Schmerz, den ihr gespürt habt, wenn eure junge Liebe nicht bei euch war und an die ebenso intensive und erfüllende Freude des Wiedersehens.

Die Liebe unserer Herzen – in ihr steckt die göttliche Liebe selbst, um unsere Herzen in Sehnsucht an die ursprüngliche Liebe zu erinnern. Und zugleich schmerzt der nicht göttliche Teil der Liebe wie tausend Stiche, weil diese irdische Liebe mit Leiden verbunden ist.

Das ist es also, was uns immer und immer wieder aufs Neue so sehr lieben lässt, egal, wie oft wir enttäuscht und verletzt werden: Es ist der Ruf unser aller Heimat.

So tragen wir die Liebe in die Welt hinaus und leben unsere Träume, die Träume, die uns folgen aus einer unbegreiflichen anderen „Welt“, aus der wir alle stammen.

Wir sollten nicht verbittert sein bei Enttäuschungen und Betrug. Dann war es noch nicht das Richtige.

Durch die Liebe unserer Herzen können wir einen Teil der göttlichen Liebe leben.

Erinnert euch, woher wir kommen

Lebt mit der Liebe

und habt Hoffnung auf die Heimkehr

Erinnert euch, warum wir hier sind und wohin wir gehen müssen

Tragt stets die Hoffnung mit euch.

 

Doch vergesst den Hass

Vergesst euer autistisches Ego

Vergesst Krieg und Habgier

Vergesst verblendete und verirrte Menschen

Vergesst alles, was euch ablenkt von der wahren Heimkehr.

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Datum: Juni 29, 2018
Autor: Jonathan Tsanaktsidis (Germany)

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