Unser Suchen führt uns auf ungewisse Pfade,
wir schreien unsere Sehnsucht in die Wüste hinaus,
in der Gewissheit, dass es sie gibt, die unsterbliche Seele.
Ist sie eine Ansammlung von Gefühlen und Emotionen?
Oder ein Reliquienschrein überlieferter Werte?
Ist sie ein moralischer Kodex, den es zu befolgen gilt?
Nein.
Welch nutzloser Aufruhr hier auf diesem Planeten,
wie arm an heiligen Intuitionen
und an hohen und unaussprechlichen Gefühlen!
Aber könnte eine Seele, die an der Transzendenz vergeht,
eine unsterbliche Seele sein?
Ist das, was wir als Seele erleben, nicht lediglich unser ererbtes Blut,
das angstvoll in unseren Adern strömt?
Wie könnte die Seele des Blutes unsterblich sein,
da sie an Werte und Moralvorstellungen gebunden ist,
an das Gute und Schlechte unserer Handlungen?
Wo ist dann aber die unsterbliche Seele?
Besitzen wir sie überhaupt?
Ist sie etwas, das man besitzen kann?
Die unsterbliche Seele ist nicht im Raum und nicht in der Zeit.
Sie hängt nicht ab von unserem Willen
oder unserer irdischen Güte oder Würde.
Wenn wir durch die Wüstennacht wandern,
voller Ahnungen auf ungewissem Pfad,
wenn wir als Kompass nur die Gewissheit ihrer Existenz nehmen,
dann finden wir sie, ganz nah bei uns, in der unaussprechlichen Leere unseres Herzens.
Und schließlich,
wenn wir verstehen, dass es uns an Geist fehlt.
dann sehen wir
den Glanz der Sieben Sterne.