Der Ruf

Der Ruf

 

Eine Einladung nach „nirgendwo“. Es gibt einen Ruf, der von einem Ort ausgeht, von dem wir nicht wissen, wo er ist, aber er ruft uns, ruft uns unaufhörlich.

Es ist ein wunderbarer Ruf, ein sehr reiner Ruf, der sich an alles wendet, was erschaffen wurde. Es ist ein immerwährender ewiger Ruf. Der Mensch, das Wesen, das wir als „Ich“ kennen, mag ihn vielleicht als Stimme hören, wir mögen eine Kraft wahrnehmen, ein Gefühl, eine Empfindung oder einen Eindruck wahrnehmen. Es ist eine Einladung, eine Einladung nach „irgendwo“ oder „nirgendwo“. Irgendetwas im eigenen Inneren fordert uns auf, auf diesen Ruf zu reagieren, zu antworten. Etwas in uns, ja in jedem Lebewesen antwortet auf die eine oder andere Weise auf diesen Ruf. Vielleicht mit einem Entschluss: ich werde gehen, auch wenn ich nicht weiß, wohin es mich führen wird, oder mit einem unerbittlichen nein, ich bin nicht bereit, ich bin nicht willens das vage Ziel anzustreben. Meistens liegt die Antwort irgendwo dazwischen. Und die Richtung, die das Leben als Folge dieser Antwort nimmt, wird dadurch festgelegt. Der Ruf kann ein Gefühl der Unruhe, der Rebellion oder der Angst auslösen oder er kann inneren Frieden auslösen. Er kann überwältigend laut sein oder leise wie ein Flüstern, kaum wahrnehmbar. Aber diese innere Stimme immer da, scheint uns immer zu begleiten und lässt uns nie allein. Es gibt unzählige Reaktionen auf diesen Ruf, jede ist individuell einzigartig, immer in Kontakt mit denen, die uns begegnen werden. Das werden wir vielleicht im Laufe des Lebens immer mehr verstehen. Bei jeder Gelegenheit ertönt der Ruf, hallt durch unser Wesen und verlangt nach unserer Antwort.

Es mag lange gedauert haben, bis wir dem Ruf folgennd, ihn sogar undeutlich gehört haben, viele Lebenserfahrungen. Viel Leid und Kummer, unvermeidliche Veränderungen. Oder wir haben vielleicht schon früh im Leben sofort und positiv reagiert. Es ist nicht von Bedeutung, wie oder wann wir antworten, wichtig ist nur, dass wir es tun.

Was ist also dieser Ruf? Woher kommt er? Warum ist er da? Wohin und wozu ruft er uns?

Vielleicht können wir es wie folgt betrachten………

Bevor die Welt begann, gab es eine Macht, eine Macht, die letztlich alle Lebewesen erschaffen und sie begleiten und erhalten sollte. Alles bekam eine Aufgabe und hatte seine Rolle. Und alles entwickelte sich harmonisch, bis eines Tages …..

Wir wissen nicht wirklich, was an diesem einen Tag geschah, wir können nur spekulieren, und das haben wir seither getan. Wir werden uns hier nicht an diesen Spekulationen beteiligen.

Nach dem, was wir heute über Macht – in welcher Form auch immer – wissen, nehmen wir sie als Energie wahr, als etwas, das sich bewegt, das etwas schafft, das Energie erzeugt, das zirkuliert. Wir haben gelernt, diese Macht zu beherbergen, zu Recht oder zu Unrecht, aber immer für unsere eigenen Zwecke. Zu erschaffen, zu zerstören. Und wir haben diese ursprüngliche Macht vergessen, die Macht „im Anfang…..“, von der wir sehr wenig wissen, über die wir meistens nie nachgedacht haben. Aber diese Macht existiert immer noch! Während wir entweder individuell oder kollektiv damit beschäftigt waren, unsere riesigen energetischen Netze aufzubauen, ist diese ursprüngliche reine Energie geblieben. Nicht irgendwo weit weg oder auf einem anderen Planeten, sondern genau hier, unseren eigenen Planeten durchdringend. Für uns nicht wahrnehmbar. Wir können sie nicht wahrnehmen, weil wir eine separate Existenz aufgebaut haben, eine Existenz mit einer niedrigeren Schwingung, mit einem Körper von Sinnesorganen, die ihr gewidmet sind. Aber in diesem Körper der Sinnesorgane tragen wir, was uns ebenfalls unbekannt ist, eine Ahnung, einen winzigen Fokus, der in der Lage ist, eine Erinnerung an diese ursprüngliche Kraft zu wecken. Eine Erinnerung, die darauf wartet, dass wir den ersten Schritt des Erkennens tun, so wie die ursprüngliche Kraft von Anfang an darauf wartet.

Wie kann das geschehen? Wie kann diese Kraft mit einer anderen, höheren Schwingung das dunkle weltliche Netz durchdringen, das wir als Menschheit geschaffen haben? Aufgrund ihrer höheren Schwingung ist sie dazu in der Lage, mit dem Ziel, die Menschheit und die Welt auf eine höhere Ebene zu heben. Sie hört nie auf, auf den Moment zu warten, in dem individuell, aber letztlich auch kollektiv, eine Offenheit geschaffen wird, ein Raum, in dem jemand beginnen kann, für eine andere Präsenz zu erwachen. Meistens bedarf es dazu einer traumatischen Situation, einer radikalen Veränderung im Individuum, aber manchmal schlummert in einem auch eine Erinnerung, eine Vorerinnerung an etwas anderes, etwas längst Vergangenes……. Und es gibt immer etwas, das diese Erinnerung anregt, wenn auch nur für einen Moment. Vielleicht eine schöne Szene, die Schönheit einer Blume, der Anblick eines kleinen Vogels beim Füttern, der uns innehalten und beobachten lässt. Ein Moment der Stille inmitten des Chaos des Lebens. Wenn wir empfänglich sind, und sei es auch nur für einen kurzen Moment, entsteht eine Verbindung und eine Neugierde, die schließlich zu einem Verlangen führt. Ein Verlangen nach etwas anderem, etwas Unfassbarem, etwas, das über das hinausgeht, was man im irdischen Leben sehen oder erfahren kann. Dieses Verlangen, diese Sehnsucht, ist unsere Antwort auf den Ruf, von dem zuvor die Rede war, auf den nie endenden Ruf. Unsere Antwort schafft eine Offenheit, einen Raum in uns, das Potenzial, jeden Einzelnen, also die vielen Teile der Menschheit, mit der ursprünglichen Quelle der Kraft zu verbinden.

Eine Einheit, eine Einigung. Frieden.

There is a call, emanating from somewhere we know not where, but calling us, endlessly calling us. It’s a wonderful call, a very pure call that calls to everything that has been created. It’s an eternal call. We, the being that we know as “I”, may hear it as a voice, we may perceive a power, a feeling, a sensation or impression of some sort. It is an invitation, an invitation to “somewhere”. We are being asked to respond to that call, to react. Something within us, within every living being, responds to that call in one way or another. Perhaps yes, I will go, although I know not where it will lead me, or adamantly no, I am not ready, I am not willing to go. Most likely a response somewhere in between. And the direction life takes, as a consequence of that response, will thereby be set. The call can incite a feeling of restlessness, of rebellion or anxiety or it can bring about inner peace. It can be overwhelmingly obvious or as soft as a whisper, barely discernible. But nevertheless it is there, forever with us, never leaving us alone. There are innumerable responses to it, all individually unique, that we will encounter. That we will perhaps comprehend more and more as life continues on. At every opportunity the call resounds, echoes through our being, asking for our response.

It may have taken much time to respond to the call, even to hear it indistinctly, many life experiences. Much suffering and sorrow, inevitable change. Or we may have responded instantaneously and positively early in life. It is not of consequence how we respond, or when, it matters only that we do.

So what is this call? Where does it come from? Why is it there? Where and what is it calling us to?

Perhaps we could consider it like this………

Before the world began there existed a power, a power which would ultimately create all living creatures and accompany them, maintain them. Everything was given a task and had a role to play. And everything went well, until one day …..

We don’t really know what happened on that one day, we can only speculate, and speculate we have done ever since. Here we will not add to that speculation.

From what we know in these days about power, in whatever form, we perceive it as an energy, something that moves, creates, energises, circulates. We have learnt to harbour that power, rightly or wrongly, but always for our own purposes. To create, to destroy. And we have forgotten about that original power, the power “in the beginning…..” which we know very little about, which mostly we have never considered, thought about. But that power still exists! While we either individually or collectively have been busy building our vast energetic webs, that original pure energy has remained. Not somewhere far away, or on another planet, but right here, interpenetrating our own planet. Imperceptible to us. We cannot perceive it because we have built a separate existence, an existence of a lower vibration, with a body of sense organs devoted to it. But also unknown to us, within that body of sense organs, we carry an inkling, a tiny focus, that is capable of stirring a remembrance of that original power. A remembrance that awaits, as the original power from the beginning awaits, for us to take that first step of recognition.

How does that come about? How can that power of a different, higher vibration penetrate the dark worldly web that we, as humanity, have created? Because of its higher vibration it is capable of doing so, aimed at lifting humanity and the world to a higher level. It never ceases to wait for the moment that, individually but ultimately collectively, an openness is created, a space in which someone can begin to waken to another presence. More often than not it involves a traumatic situation, a radical change in the individual to bring that about, but sometimes also slumbering within one there is a memory, a pre-remembrance of something else, something long, long ago……. And there is always something that stimulates that memory, albeit momentarily. Perhaps a beautiful scene, the beauty of a flower, the sight of a tiny bird feeding which makes us stop and watch. A moment’s silence amidst the chaos of life. If there is receptivity, even briefly, a connection begins and a curiosity, amounting to eventually a desire. A desire for something else, something elusive, something beyond what can be seen or experienced in earthly life. That desire, that yearning, is our response to the call previously spoken of, to the never-ending call. Our response creates an openness, a space within us, the potential to connect each individual, thus the many parts of humanity, to the original source of power.

A unity, a unification. Peace.

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Datum: Februar 16, 2024
Autor: Pam Wattie (Australia)
Foto: By Nasa Hubble S CCO

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