Ein Recht auf Glück

Ein Recht auf Glück

Das Erleben des inneren Lichtes ist eine Freude, die mit keinem anderen Gefühl zu vergleichen ist.

Es ist auch innerlich, ohne äußere Form. So etwas wie ein verliebt sein in die Liebe selbst.

So ein Erlebnis kann mich wachrütteln. Und dann die Wahrnehmung der Realität, der Wirklichkeit um mich herum? Gib es da nicht einen scharfen Kontrast?

Es kommt mir so vor, als würde ich in einer Art Blase leben. Wenn es mir einigermaßen gut geht, zum Beispiel mit meinem kleinen Haus, meinem Garten und meinen Tieren, kann mich eine Art Zufriedenheit überkommen.

Diese wird jedoch ernsthaft gestört, wenn mir etwas zustößt. Oder meinem Kind, das kann mich völlig aus der Bahn werfen. Und dann frage ich mich: Was ist mit dem Kind der Nachbarn? Ich stelle fest, dass es anderen gar nicht so gut geht. Sie machen alles Mögliche durch. Krankheiten, schlimme emotionale Zustände. Und vieles andere mehr. Was ist das für eine Welt?

Und dann lese ich etwas zum Beispiel über die Ukraine oder Gaza? Wenn ich das auf mich wirken lasse, kann ich das Gefühl bekommen: Wenn ich das erleben würde, wäre ich dann noch in der Lage, die Ausrichtung auf das Andere aufrechtzuerhalten, könnte ich dann noch diese innere Liebe bewahren? Angst kommt auf. Auch Egozentrik. Das ist alles verwirrend. Aber wenn ich jetzt gut auf jene innere Stimme höre, die von Liebe spricht? Kann ich dann die Erfahrung dieses Kontrastes in die Tiefe mitnehmen? In eine bewusste Reflexion verwandeln?

Dann taucht die nächste Frage auf: Habe ich überhaupt das Recht, glücklich zu sein, wenn ein anderer es nicht ist?

Das Licht verursacht diese Anklage. Der Kontrast wird schärfer. Es ist auch eine Art Entlarvung meines Ich-Wesens. Durch die Wirksamkeit des Lichts kann ich es sehen. Kann ich es ertragen, mir der Realität bewusst zu werden? Kann ich die enthüllte Realität ertragen?

Kann ich jetzt aus der Blase heraustreten, ohne die Liebe loszulassen? An der Sehnsucht nach der Liebe festhalten und aus der Blase meines Ichs heraustreten und die Realität mit dieser Liebe umarmen? Das Oben und Unten verbinden? Das kann ich nicht alleine, darin verschwindet, verdunstet mein Selbst. Nur diese besondere Liebe kann das. Nur Gott kann das, tut das. So verstehe ich den Plan. Ich kann ein Teil dieses Plans sein. Mitwirken. Und diese Sehnsucht wächst, schwillt an zu einem Orkan. So können die folgenden Worte aus der Bergpredigt erklingen.

Selig sind, die trauern. Selig sind, die hungern und dürsten nach Gerechtigkeit.

Selig sein, nicht selig werden. Innere Erfüllung, wie wunderbar! Indem man das Leiden akzeptiert, indem man das Leid auf sich nimmt, indem man diese selbstgefällige Blase aufbricht. An dem Glück und Wohlergehen der gesamten Menschheit mitwirkt. An dem Plan einer höheren Ordnung und Intelligenz mitwirken dürfen, die weiß, wie jedem Menschen geholfen werden muss. Das Bewusstsein der Vollkommenheit. Das Bewusstsein von: „Dein Wille geschehe“. Und: „Es ist vollbracht“. Als innere Erfahrung. Ein ewiges „selig sein“.

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Datum: Juli 24, 2025
Autor: Arnold Stevelink (Netherlands)
Foto: by Shahida Khan Tora on Unsplash CC0

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