LOGON print Nr. 16 – Menschheitserwachen

Menschheitserwachen

LOGON print Nr. 16 – Menschheitserwachen

LOGON Magazin 16/2023 bestellen können Sie im Online – Shop

Am 8. November 2023 um 20 Uhr laden wir Sie zu einem virtuellen Dialog mit der Redaktion zum aktuellen LOGON Magazin ein.
Link zur direkten Teilnahme  oder über die URL https://zoom.us/join, wenn Sie die Webseite aufgerufen haben, geben Sie bitte die Meeting-ID: 960 136 1562 ein, sie werden dann nach dem Passwort gefragt: 555777. Wir freuen uns auf ihren Besuch

Heiko Haase: Editorial

Das Leben hat in vielen Teilen einen feurigen Charakter angenommen, der den Menschen zum Erwachen drängt. Die Texte in dieser Ausgabe von LOGON vermitteln eine Ahnung von der Vielschichtigkeit, die Erwachen haben kann, von den vielen Ebenen, die der Zeitgeist anstößt, um den Menschen zu wecken.

 

 

Catherine Spiller: Erwachen

Im Ei schläft das Küken. In der Nacht schläft der Tag. Was schläft in meinem Herzen? Unter meinen Füßen schläft mein Lebensweg. In meinen Augen schläft die Freiheit. In meinen Händen schläft der freie Wille. In den Gärten schläft die Hoffnung, in den Blumen die Liebe, in den Bergen die Freiheit. Im Hirn schläft das Wort und in den Worten das Hirn.

In den Städten herrscht der Hunger. Im Vergnügen herrscht der Mangel. In den Straßen die Ratlosigkeit. Hinter verschlossenen Türen die Einsamkeit. In den Krankenhäusern herrscht die Krankheit, in der Krankheit die Lüge, in der Lüge der Zweifel, im Zweifel die Angst. In der Angst schläft die Liebe, in der Liebe schläft die Gesundheit. In den Schulen schlafen die Träume.

 

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Gunter Friedrich: Wer ist der Träumende?

Wer ist es, der die Wellen bewegt, die mich umfangen und mich in ihren Rhythmus aufnehmen wollen? Wer ruft mich und bittet, dass ich mich auf ihn einlasse, mich ihm anvertraue? Immer gibt es etwas zu tun, zu empfinden, zu denken, wahrzunehmen. Was treibt mich an? Was bewegt mich? Darf ich mal Pause machen? Mal heruntertreten von der Bühne, mal „nicht sein“?

Ein Gedicht beginnt mit den Worten: „Gelassen stieg die Nacht ans Land“1. Natürlich, hier ist der Ausweg. Schlafen, träumen – und dann der Tiefschlaf. Die Nacht nimmt mich hinweg; gelassen, ruhig löst sie mich auf in ihren Wogen. Und spült mich erneut ans Land. Mein Bewusstsein setzt sich am Morgen wieder zusammen. Geschieht das von selbst? Wer bringt mein Ich erneut zum Vorschein – und das jeden Tag ein wenig anders? Wie unterschiedlich sind doch all meine Tage und Lebensetappen! Und gleichwohl empfinde ich mich immer als denselben, als dieselbe Individualität. Wie ist das möglich? Wer ist es, der durch all meine Wandlungen hin derselbe ist?

 

blankMaria Amrhein: Immer wenn ich aufgewacht bin …

Immer wenn ich aufgewacht bin, weiß ich: Ich habe nur eine Aufgabe – nicht wieder einzuschlafen. Wach zu bleiben und anderen beim Aufwachen zu helfen. Was für eine wundervolle Aufgabe.

Immer öfter habe ich das Gefühl, geschlafen zu haben. Immer öfter habe ich das Gefühl, aufzuwachen. Immer öfter habe ich das Gefühl, eine andere zu sein als die, für die ich mich bislang gehalten habe. Aber wer bin ich? Bin ich die, die in meinem Kopf denkt? Oder die, die in meinem Inneren fühlt, sich freut über die Wunder der Natur, Angst hat vor dem Leiden und Sterben, die liebt und ablehnt und beurteilt und alles in ihre Schubladen verpackt, damit das Leben seine Ordnung hat? Bin ich die, die morgens aufsteht und Tag für Tag die fast identischen Dinge tut wie einkaufen, kochen, essen, lesen, waschen, bügeln, Unkraut rupfen, Wohnung putzen, schlafen, träumen?

blankGary Lachman: Herausforderung – Und wie ist unsere Antwort?

Die Goldlöckchen-Theorie der Geschichte. Wer sind die Menschen, in denen die Antwort auf die Herausforderungen unserer Zeit heranwächst?

In seinem monumentalen Werk A Study of History, das zwölf Bände umfasst und an dem er fast dreißig Jahre lang gearbeitet hat, vertritt Arnold Toynbee (1889- 1975), einer der großen Historiker des Zwanzigsten Jahrhunderts, die These, dass Zivilisationen nach einem bestimmten Muster Erfolg haben oder scheitern. Er nannte dies „Herausforderung und Reaktion“ (challenge and response). Es entstehen Krisen, denen sich eine Zivilisation stellen und die sie überwinden muss. Gelingt dies nicht, führt es zu ihrem Zusammenbruch. Auf den ersten Blick scheint das offensichtlich zu sein, aber es steckt mehr dahinter. Krisen und Herausforderungen treten in verschiedenen Formen und Größen auf, und in Toynbees Geschichtsbild ist die Art der Krise, mit der eine Zivilisation konfrontiert wird, von entscheidender Bedeutung. Denn von ihr hängt die Reaktion der Gesellschaft ab.

blankHeiko Haase: Menschheitserwachen – wohin?

Menschheitserwachen ist ein großes Wort. Es erscheint von Zeit zu Zeit im Bewusstsein der Menschen und drängt zur Veränderung. Seine Vielschichtigkeit bleibt ein Mysterium.

Oft sind es Krisenzeiten, in denen viele Menschen leiden, ängstlich, unruhig und depressiv ihr Leben bewältigen. In solchen Zeiten gibt es nur wenige, die ihr Leben sorgenfrei zu gestalten wissen, die einen vielleicht, weil sie genügend Urvertrauen besitzen und andere, weil ihr Weltbild tief genug in der Ewigkeit verankert ist. Auch sie sind nicht vollkommen unbeschwert, denn auch an sie richtet der Zeitenstrom die mahnenden Worte, jetzt, mit der Veränderung beginnend, neue Lebensperspektiven zu entwickeln, so lange sie sich noch die Freiheit leisten können, über mehr nachzudenken, als das tägliche Leben erfordert.

blankMona Lange: Göttliche Liebe

Wie ein Wunder aus einer anderen Welt hat mich die göttliche Liebe berührt, meine Augen für die höchste Wirklichkeit geöffnet und tiefe, heilsame Prozesse in Gang gesetzt.

Mir begegnete die göttliche Liebe erstmals vor ca. acht Jahren. Und sie schenkte sich mir völlig unerwartet. Damals ahnte ich nicht, dass es so etwas überhaupt gibt. Sicher, man liest davon und doch ist das Lesen mit Blick auf die wirkliche Erfahrung wie eine leere Hülle. Zu dieser Zeit war ich durch einige Krisen und Schicksalsschläge gegangen und eine radikale Umkehr in meinem Leben hatte begonnen. Wobei mir das anfangs nicht klar war. Im tiefsten Abgrund dieser Jahre und zugleich in Todesnähe eines geliebten Menschen geschah es dann, dass sich mir plötzlich der Himmel eröffnete: Ein Erleben wie nicht von dieser Welt, unbeschreibliche Liebe und Glück wurden für mich einige Tage erfahrbar.

blankDer träumende Christus

Gunter Friedrich (LOGON) im Gespräch mit Andreas Pröhl einem Vermittler des  „Kurses in Wundern“

G.F.: Andreas, ich freue mich, dass wir ein Gespräch führen können. Es ist für die Ausgabe von LOGON zum Thema Menschheitserwachen. Du folgst einem bestimmten spirituellen Weg, ich folge einem anderen. Manchmal kommt mir der Gedanke, dass wir nur aneinander erwachen können, sowohl als Einzelne wie auch als Gruppen. Und das vor allem dann, wenn wir bestimmte Dinge unterschiedlich sehen. Gern möchte ich Aussagen, die der Kurs in Wundern trifft, innerlich verstehen, möchte sie in mich aufnehmen, in mir wirken lassen. Dann durchdringen sich zwei seelische Sphären – die des Kurs in Wundern und die des Rosenkreuzes – und ich erfahre meinen Weg auf neue Weise. Du hast dein Leben in den Dienst des Kurs in Wundern gestellt. Worum handelt es sich da?
A.P.: Der Kurs in Wundern ist ausgeschrieben als Studium des Geistes, als Ausrichtung des Geistes…

blankKlaus Bielau: Eines anderen sei nicht

Der erste Schritt im Erwachen besteht in einem meist unvermuteten und überraschenden und vielleicht sogar überwältigenden Berührtwerden, Ergriffenwerden von einer anderen Weltordnung, einer Wirklichkeit, die der Aufmerksamkeit bislang vollständig entgangen war.

alterus non sit, qui suus esse potest – Eines anderen sei nicht, wer er selbst sein kann. (Lebensmotto, Wahlspruch des Paracelsus)
Die Menschheit ist dabei, kollektiven Selbstmord zu begehen, da zu wenig individuelles Vermögen vorhanden ist. (Jan van Rijckenborgh)

blankK.S.: Das Handeln der Ganzheit und der Karma-Körper des Menschen

Im reinen Gewahrsein stirbt der Mensch innerlich vor allem im Mentalkörper von Geschaffenheit in Ungeschaffenheit. Diese Dimension der Ungeschaffenheit ist die Dimension einigen Handelns, in der die Ganzheit sich selbst offenbart und wirkt.

Der Karma-Körper des Menschen
Das Wort Karma kommt aus dem Sanskrit und bedeutet im ursprünglichen Sinn des Wortes „Tat“ oder „Handlung“. In unserem heutigen Verständnis bezeichnet es ein Gesetz der Ursache und Wirkung von Taten, das sich um den Handelnden entspinnt. Karma gilt auch als das große Gesetz der Gerechtigkeit, das jede Tat im Meer des Lebens mit einer entsprechenden Konsequenz ausgleicht. Das Feld der vergangenen Taten wirkt sich gemäß dieser Anschauung in jedem Augenblick auf unser aktuelles Leben aus. Wir können dieses wirkende Feld vergangener Taten auch als Karma-Körper oder Handlungskörper bezeichnen.
Um genauer darzulegen, wie wir den Begriff des Karma-Körpers benutzen, wollen wir als Beispiel die Aktivität unseres Denkens betrachten. Da wir verstehen können, dass nahezu alles, was sich im Äußeren manifestiert, mit unserem bewussten oder unbewussten Denken korrespondiert, können wir auch verstehen, dass das Gesetz von Karma nicht nur die äußeren Begebenheiten umfasst, sondern gleichermaßen auch in unserem Gedankenleben wirkt.

blankAngela Paap: Am Ende der Nacht

Jeder Mensch erwacht mindestens einmal täglich. Was dabei vor sich geht, ähnelt dem Erwachen des wahren Selbstes.

Wir sind wach, wenn wir denken und fühlen, uns bewusst in der Welt verorten und in ihr handeln können. All dies fließt in einem individuellen Bewusstseinsfeld zusammen, das sich auch als vier Körper darstellen lässt, die gemeinsam ein Ichbewusstsein hervorbringen. Seit der Zeit der Upanishaden wurde dieses Konzept in leicht variierenden Anschauungen weitergegeben: Demnach besitzt der Mensch einen materiellen Körper und darüber hinaus drei weitere, feinstoffliche: seinen Äther-, Astral- und Mentalkörper. Der Ätherkörper ist Energiezentrale und Willenszentrum, im Astralkörper wohnen die Gefühle, und der Mentalkörper ist der Sitz seines denkenden Bewusstseins. Vom Stoffkörper beginnend, sind die folgenden Körper jeweils feiner und ausgebreiteter, so dass sie die jeweils gröberen durchdringen und auch überragen.

blankBurkhard Lewe: Das Heilige Weibliche

Als ich zum ersten Mal den angedachten Titel dieses LOGON-Heftes Menschheitserwachen hörte, durchzuckte mich der Gedanke: „Welch eine ambitionierte Formulierung! Ist es nicht geradezu paradox und vermessen, angesichts der vielfältigen und unfassbaren Krisen auf der Welt von einem Menschheitserwachen zu sprechen?“ Und dennoch: Ich empfinde, dass sich seit einigen Jahren eine zarte Unterströmung im Bewusstsein der Menschen bemerkbar macht, zunächst eher zaghaft als feine Schwingung, in letzter Zeit jedoch immer deutlicher, kraftvoller und hoffnungsvoller. Ich möchte diese Schwingung, diese geistige Kraft in diesem Artikel als das Heilige Weibliche andeuten.

Was dieses Heilige Weibliche im Tiefsten ist, wie es wirkt, wie es in Erscheinung tritt – alles dies möchte eingehender erforscht und erkundet werden. Ich habe die Vermutung, dass die Kraft des Heiligen Weiblichen in dieser Zeit der Transformation von allergrößter Bedeutung ist und ein Menschheitserwachen vorbereiten kann.

blankSibylle Bath: Wir können aus unserem selbst gestalteten Schicksal erwachen

In der heutigen Zeit steht der Mensch vor einer Schranke. Er kann erwachen wie aus einem Albtraum und sich fragen, ob er noch Herr seiner selbst ist. Er kann zur Selbsterkenntnis gelangen und sich dazu entschließen, seinem wahren göttlichen Selbst die Leitung seines Lebens zu übergeben. In diesem Zusammenhang durfte ich eine beglückende Erfahrung machen.

Der kosmische Drang zum gleichen Ziel
Ist es uns bewusst, dass wir uns in einer spirituellen Einheit mit allen anderen Lebewesen befinden? Alle sind wir Schöpfungen derselben Lebens- und Bewusstseinsquelle. Wir durchlaufen zwar unterschiedliche Entwicklungsschritte, doch drängt jedes einzelne Lebewesen, bis hin zum kleinsten Atom, zum gleichen Ziel, um seinen Platz in der absoluten Harmonie in der Welt des Stoffes und des Geistes einzunehmen. Diese absolute universelle Harmonie verwirklicht sich auf der Grundlage der spirituellen Einheit allen Lebens und ihrer Entfaltung in rhythmischen, pulsierenden Wachstumsprozessen.

blankRené Lukas: An der Grenze der Matrix

Ein fiktives Gespräch zwischen Neo, dem Orakel und dem Architekten der Matrix.

Die verwendeten Metaphern und Personen sind angelehnt an die Matrix-Filmreihe. Die Matrix ist eine Computersimulation, die vom „Architekten“ erschaffen wurde mit dem Ziel, die Menschen zu kontrollieren. Das „Orakel“ ist ein Programm, das die Aufgabe hat, den Menschen zu erforschen. Neo ist ein Wanderer zwischen den Welten.

Orakel: Hallo Neo, nun hast du die Grenze der Matrix erreicht. In deinem Gesicht sehe ich einige Fragen, die auf Antworten warten.
Neo: Ja, ich bin hier auf der Suche nach Antworten.
Architekt: Neo, du trägst immer noch diese langweilige schwarze Kleidung. Es wird Zeit für ein Fashion-Upgrade!
Neo: Kommen wir zur Sache. Die Matrix ist ein chaotisches Hamsterrad. Ich beobachte bei den Menschen ein millionenfaches Ringen und Suchen nach Lebenserfüllung – aus einem Gefühl des „Noch-Nicht-Genug“. Ein schier endloser Strom an Wünschen, Aktivitäten, Abhängigkeiten und Ängsten ist die Folge. Es ist wie ein ständiges Laufen ohne jemals anzukommen. Was bedeutet diese Suche?
Orakel: Dieses Suchen setzt ein magnetisches Vermögen in den Bewohnern der Matrix frei, das sich in alle Richtungen wendet, um das Ersehnte im eigenen Leben zu manifestieren. Suchet, so werdet ihr finden, klopfet an, so wird euch aufgetan. Dieser Spruch markiert ein wesentliches Gesetz in unserem Universum und auch in allen anderen kosmischen Gebieten.

 

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Datum: September 30, 2023

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