Wo in Deinem Leben beginnt diese Geschichte? Mit der Geburt? Oder auf halber Strecke? Entscheide selbst und lasse die Reise beginnen …..
In Anknüpfung an frühere Artikel schließen wir uns wieder einmal einer Gruppe von Reisenden an, die mit ihrem Leben zufrieden zu sein glaubten oder nicht bereit waren, nach anderen Alternativen zu suchen.
Es sollte eine lange Reise werden. Viele von uns waren im Zug geblieben und hantierten mit ihrem Gepäck herum, obwohl wir bereits darauf hingewiesen worden waren, dass wir nur das mitnehmen sollten, was aufgrund von Lebensumständen oder Krankheit unbedingt notwendig war. Trotzdem hielten wir unser Gepäck fest, als wir uns auf unseren Sitzen niederließen.
Dies sollte die nächste unserer vielen Lebensreisen sein, und eine, von der wir hofften, dass sie die letzte sein würde, die uns zu einem lang ersehnten endgültigen Ziel führt. Da weniger Fahrgäste als zu Beginn unserer vorherigen Reise unterwegs waren, hatte sich die Zahl der Waggons verringert, und wir hatten Mühe, Stauraum für unsere Habseligkeiten zu finden. Wenn wir uns umschauten, war dieser Platz offensichtlich unzureichend, denn die Taschen ragten unter den Sitzen oder in den Mittelgang zwischen den Sitzreihen. Viele mussten ihr Hab und Gut auf dem Schoß verstauen.
Nichtsdestotrotz setzte sich die Reise langsam in Bewegung, wobei unsere wenigen verbliebenen Waggons von einer herrlich langsamen und gleichmäßigen Dampflokomotive gezogen wurden. Jeder Wagen hatte auf beiden Seiten riesige Fenster, die tagsüber einen sehr angenehmen Blick auf die vorbeiziehende Landschaft und abends eine Spiegelung des Wageninneren ermöglichten. In beiden Fällen konnten die Innen- und Außenansichten angenehm oder unangenehm sein, je nach der Wahrnehmung und Erfahrung des einzelnen Betrachters. In einigen Fällen führte dies zu einem großen Verlangen, die Aussicht oder die Spiegelung weiter zu erleben, oder zu einer Verweigerung, sie so oder so zur Kenntnis zu nehmen.
Unterwegs hielten wir häufig an Bahnhöfen, von denen einige eine Betankung der Lokomotive mit Wasser und Kohle erforderten. Bei jedem Halt wurden wir aufgefordert, auszusteigen, die Umgebung zu erkunden und, wenn wir es für nötig hielten, jeden Aspekt der Landschaft zu erkunden, der uns ansprach.
Es war klar, dass dies eine lange Reise werden würde, denn viele hatten Wünsche und Besuche, die erfüllt werden mussten. Der Zug wartete geduldig auf die Rückkehr der Ausgestiegenen. Andere blieben friedlich im Zug sitzen, ohne dass sie etwas Besonderes dazu verleitete, ihren Platz zu verlassen. An einigen Bahnhöfen wurden Mahlzeiten und Erfrischungen angeboten.
Es wurde deutlich, dass die Reisenden, die ihr Gepäck mit sich führten, irgendwann unzufrieden damit waren, ihr Hab und Gut auf dem begrenzten Raum unterzubringen, und sie entfernten leise verschiedene Gegenstände, die sie an einigen Bahnhöfen heimlich zurückließen, so dass der Raum im Waggon immer übersichtlicher wurde.
So entwickelte sich ein Gefühl der Kameradschaft, des gemeinsamen Reisens in Freundschaft und Vertrauen, und wir begannen, unser gemeinsames und neu erkanntes Ziel zu erkennen und zu besprechen – diese lange Reise zu einem unbekannten Ziel anzutreten und dabei unsere irdischen Bindungen, unsere Bestrebungen, Wünsche und Neigungen zurückzulassen.
Tage und Nächte vergingen, der Zug hielt an, wartete und fuhr wieder los, wobei die Dauer der Reise von den Bemühungen der Reisenden bestimmt wurde, ihre Verbindung mit ihren irdischen Bindungen zu lösen. Nach langer Zeit erreichte der Zug schließlich das Ende seiner Reise und kam an seinem Ziel an.
Die Passagiere, nun unbelastet und in einem freudigen Gefühl des inneren Frieden, in einer Atmosphäre des „Nichtseins“, erlebten ein herrliches Land der Stille. Ein Reich, das nicht von der Erde ist, aber immer noch in die Erde eingebettet ist, in eine Kraft, die sie auf ihrer Reise vorwärts gezogen hatte. Eine Reise, die nun endete, und doch nie zu ende gehen wird. Eine neue Wirklichkeit. Eine Wirklichkeit der wahren Hingabe, der inneren Stille.
Und ihr nächster Zug wartet schon.